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Die erste Woche in Thailand Blog #8

As salamu alaikum wa rahmatuh Allah wa barakatuh und Hallo an alle

Lange habe ich überlegt, wie ich mich verhalten soll, was Spenden betrifft.

Soll ich einfach schweigen, da eine heimliche Spende besser ist.

Abu Huraira berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Sieben (Arten von Menschen) wird Allah am Tage (der Auferstehung) beschirmen, an dem kein anderer Schutz außer Seinem Schutz sein wird. (Diese sind): Der gerechte Imam ein junger Mann, der in der Anbetung seines Herrn aufgewachsen ist ein Mann, dessen Herz an den Moscheen hing zwei Menschen, die einander um Allahs willen liebten, indem sie sich deswegen trafen und verabschiedeten ein Mann, den eine angesehene und schöne Frau verführen wollte, und er zu ihr sagte: „Ich fürchte Allah“ und ein Mensch, der im geheimen so spendete, dass seine linke Hand nicht erfuhr, was seine rechte Hand gegeben hatte und ein Mensch, der nur Allahs so in Abgeschiedenheit gedachte, dass ihm die Tränen aus den Augen stürzten.“ [Sahih al-Buchari, Kapitel: 10, Nummer: 27 

Oder soll ich mich öffentlich bedanken bei denen die gespendet haben. Persönlich kann ich mich nicht bedanken, da ich die Spender nicht immer kenne. Ich möchte danke sagen. Ich möchte, dass jeder der liest, dass gespendet wurde, für den Spender Dua´a macht. Deshalb habe ich mich entschieden die Anfangsbuchstaben zu nennen, so weiß der Spender, dass er/sie gemeint ist und bleibt trotzdem anonym. Auch werde ich Texte oder Fragen die dazu geschrieben werden veröffentlichen. Die Summe der Spende bleibt jedoch wieder geheim, denn egal, ob jemand nur einen Euro spendet oder 100 Euro, dem einen fällt es leicht, dem anderen ist es sogar eine Erschwernis eine kleine Summe zu spenden, es bekommt eh jeder seinen Lohn von ALLAH, so soll jedoch nicht von den Lesern geurteilt werden, wenn jemand wenig spendet und trotzdem Dua´a gemacht werden. 

Gespendet wurde von I.D. mit folgendem Text: Möge Allah euch beistehen

auch J.F. hat gespendet ohne Text

und F.S. hat auch ohne Text gespendet. 

Ganz lieben Dank. Möge ALLAH euch reichlich belohnen und euch eure Sorgen im Diesseits und im Jenseits abnehmen. Amin.

Die erste Woche in Thailand

Wir sind endlich in Krabi angekommen, ca. 18.00 Uhr Thailändische Zeit, das sind 5 Stunden später als in Deutschland. Schnell unsere Sachen auf das Zimmer gebracht, kurz ins Bad und dann zur Moschee. Denn am nächsten Tag ist schon Opferfest und wir wollten fragen, wann das Festtagsgebet dort stattfindet. Also beeilen wir uns damit das Isha Gebet noch nicht vorbei ist. Noch in Berlin hatten wir uns schon bei Google angeschaut, wo es die nächste Moschee gibt und wie wir dort hinkommen. Ca. 20 Min. langsam laufen, nur ein Mal um die Ecke. Eine gewisse Zeit vor der Moschee hängt ein Schild: Ao Nang Muslim Street.

Die Moschee sieht toll aus. Sie wird beleuchtet und wechselt die Farben. Vor der Moschee lauter Stände mit Essen, alles halal. Wir sind happy. Wir fühlen uns wohl. Das Festtagsgebet findet um 8.00 Uhr statt, genau wie in den meisten Moscheen in Berlin auch. Wir gehen noch was essen und dann in unser Guesthaus zurück. Erst mal ausschlafen, die Reise war anstrengend und die Zeitverschiebung tut ihr übriges. Am Freitag zum Opferfest müssen wir wieder früh aufstehen, um in die Moschee zu kommen. Direkt vor der Moschee stehen Zelte die Schatten spenden. Nach dem Gebet gibt es dort essen für alle. Ich habe keinen Platz an einem Tisch gefunden und habe mir einen Stuhl an die Seite gestellt. Da saß ich nun alleine mit meinem Teller in der Hand und einer Flasche Wasser. Da ich den Teller nirgends abstellen konnte, klemmte ich mir die Flasche zwischen die Knie um sie öffnen zu können. Wasser spritzte heraus, meine Abaya ganz nass und die Frauen, die für Essen an standen amüsierten sich.
Am Abend vorher stolperte ich über eine Stufe und auch da amüsierte sich ein Mann darüber. Die Thailänder nehmen Missgeschicke anscheinend mit Humor.

Wir mieten uns über unser Guesthouse 2 Motorroller und erkunden die Stadt. Mein Jüngster hat einen Hinweis auf einen Wasserfall gesehen, so folgen wir diesem und landen schließlich im Nationalpark. Sehr schöne aber anstrengende Kletterpartie um zum Wasserfall nach oben zu kommen. Es ist schwül und wir sind das Klima nicht gewohnt, trotzdem genießen wir es. Uns begegnete eine abgemagerte Katze und ein Tausendfüßler.

Da das Wetter nicht das Beste und es auch schon eine Stunde vor Schließung des Parks war, hatten wir Glück und es waren nicht so viele Leute dort.

Ein schöner Ausflug. Die Tanks unserer Motorroller waren fast leer, wir brauchten also unbedingt Benzin für den Rückweg. Mein Großer hatte nicht so weit vom Park entfernt eine Tanksäule gesehen. Also fuhren wir mit großer Hoffnung los, noch mit unseren fast leeren Tanks, dort hin zu kommen. Ich saß bei meinem Großen hinten drauf und mein Jüngster fuhr alleine. Plötzlich sah mein Großer die Tanksäule und bremste sofort. Mein Jüngster war dicht hinter uns, konnte nicht mehr bremsen und legte sich voll hin und schlitterte die Straße lang. Was für ein Gefühl für eine Mutter ihr Kind hinter sich lang rutschen zu sehen. Mir blieb das Herz stehen. Sein Fuß war unter dem Roller eingeklemmt. Nachdem wir ihn befreit haben setzte er sich an die Seite ins Gras. Gleich kamen ein paar Leute aus den wenigen Häusern und standen um uns herum. Mein Sohn versuchte sich zusammen zu reißen, obwohl ihm zum Heulen zu mute war. Sein Fuß sah schlimm aus, alles offen, es blutete. Dasselbe etwas kleiner in seiner Handinnenfläche. Weitere Schürfwunden am Arm und Bein entlang.

Ein junges Mädchen, dort mitten im Busch, sprach perfekt englisch und teilte uns mit, dass eine Frau bereits den Krankenwagen gerufen hat. Ins Krankenhaus wollte ich ihn jedoch nicht bringen und ich weiß mein Kind hasst Krankenhäuser. Mir ist klar, dass sie auch nicht viel machen können, alhamdulillah es war nichts gebrochen. Die Hygiene ist in diesen Ländern auch nicht so besonders. Nein bloß nicht ins Krankenhaus, wir lehnten ab. Mein Großer tankte die Roller und mein Jüngster fuhr mit starken Schmerzen hinten bei ihm mit. Ich fuhr den anderen Roller zum Guesthouse zurück, es war schon spät und es wurde dunkel. Unterwegs haben wir noch an einer Apotheke angehalten und Desinfektionsmittel und eine Salbe gekauft. Mein Kleiner wollte das, es war eher ein seelisches Pflaster als eine körperliche Maßnahme. Ich fühlte mich schlecht. Hier konnte ich ihm überhaupt nicht helfen. In Berlin hätte ich sofort alles zu Hause gehabt um erste Hilfe zu leisten und seine Heilung zu unterstützen und zu beschleunigen. Hier hatte ich lediglich  Arnika Globuli. Wir sind einen Tag in Thailand und dann gleich so etwas. Leichte Zweifel, ob ich recht gehandelt habe mit unserer Auswanderung, steigen auf. In Berlin wäre das nicht passiert und wenn, dann hätte ich helfen können. Er tat mir so Leid. Mein Großer hatte auch ein schlechtes Gewissen, da er durch seine Fahrweise ja Mitschuld an dem Unfall hatte. Mein Jüngster sah es gut, er meinte, er lernt daraus nicht so leichtsinnig zu fahren und es nicht so leicht zu nehmen. Er hat sich sehr zusammen gerissen, obwohl sein Fuß noch fast einen Monat immer wieder gesuppt hat und die Wunde sich nur langsam geschlossen hat. Seine Hand heilte schneller, da die Wunde nicht so groß war, aber selbst das dauerte drei Wochen bis alles abgeheilt und geschlossen war. Zwei Tage blieben wir erst mal auf dem Zimmer, bzw. am zweiten Tag aßen wir unten. Unsere Gastwirtin sah seinen Fuß und kam dann auch mit einer Salbe um ihn zu verarzten. Es tat urig weh, als die Wunde berührt wurde und hat kaum geholfen. Die erste Woche konnten wir so kaum etwas unternehmen, wir waren abends ein Mal am Strand, ich glaube so am vierten oder fünften Tag, ansonsten waren wir abends immer in ein Restaurant zum Essen gegangen. Das Laufen tat ihm weh, aber mit der Zeit wurde auch das immer besser. Dieser eine Abend am Strand war sehr schön, eigentlich wollten wir ja ans Meer schwimmen gehen und nun lief alles anders als geplant. Wir gingen wenigstens mit unseren Füßen ins Nass und ein wenig am Strand lang. Das Wasser war Pub warm und so gar nicht erfrischend, so kenne ich das Meer nicht. Das Salzwasser tat seiner Wunde gut und auch er fühlte sich diesen Abend besser.

Wir sind angekommen und unser Abenteuer Hidjra fing auch tatsächlich aufregend an, wenn auch anders als gedacht. Wir haben unsere Prüfungen angenommen und nun auch gemeistert. Alhamdulillah ALLAH ist der beste Planer und ER ist es, der seine Diener prüft, sie dabei unterstützt und niemanden auf seinem Weg alleine lässt. Möge ALLAH es uns leicht machen und unsere Tage mit Zufriedenheit füllen. Amin.

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und lasst mir bitte einen Daumen nach oben da. Ganz lieben Dank !!!